Kiel, Atelierhaus im Anscharpark: GEDOK WERK-SHOW 2024

Aus dem Inneren auf die Leinwand

Alle zwei Jahre organisiert die GEDOK Schleswig-Holstein eine Ausstellung zur Förderung der bildenden Kunst. Unter dem Titel GEDOK WERK-SHOW 2024 sind ab dem 31. Mai die Arbeiten von 25 Künstlerinnen im Kieler Atelierhaus im Anscharpark zu sehen, unter anderem von Anja Mamero.

Die GEDOK Schleswig-Holstein, die Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfördernden e.V., stellt alle zwei Jahre aktuelle Kunstwerke und Positionen von Künstlerinnen vor, die in Schleswig-Holstein leben. Die Bandbreite erstreckt sich von Malerei und Druckgrafik über Fotografie bis zur Rauminstallation. Ziel des Vereins ist es, die öffentliche Präsenz ihrer Mitglieder zu erhöhen und die Arbeitsumstände von Künstlerinnen zu verbessern. Am 16. Juni referieren fünf Künstlerinnen der Ausstellung mit anschließendem Gespräch zum Thema Inspiration und Werk im Rahmen einer Midissage. Die Malerin Eva-Maria Mehrgardt etwa hält einen Vortrag über Innere Landschaften und die Fotografin Heidi Krautwald zu Sediment der Erinnerung.

Unter den insgesamt 25 ausgestellten Künstlerinnen ist auch Anja Mamero aus Kiel, die am Künstlerprogramm des Art.Salon teilnimmt. In ihren aktuellen Werken verarbeitet sie prägende Kindheitserinnerungen in zunächst starr wirkenden Bildern, deren Dynamik sich auf den zweiten Blick enthüllt. Figuren in den Bildhintergründen sind von Linien überlagert. Mamero setzt die Eigenschaften von Erinnerungen, die bruchstückhaft sind und über denen manchmal ein Schleier liegt, die aber dennoch nie vergessen werden, bildhaft um. Zu sehen sind Mameros Arbeiten in der Ausstellung GEDOK WERK-SHOW 2024, die am 31. Mai um 18 Uhr mit einer Rede der Kunsthistorikerin Almut Rix eröffnet. Die Schau läuft bis zum 30. Juni im Atelierhaus im Anscharpark in Kiel.

Bei Mamero entstehen die Werke im Zusammenspiel mit dem Gemälde selbst: sie trägt die Farben in vielen Schichten auf, wodurch sich die Arbeit immer wieder verändert, sich neu entdeckt und andere Richtungen einschlägt. Das Unvorhersagbare ist Teil von Mameros Schaffensprozess. Die in Hamburg geborene Künstlerin ist studierte Industriedesignerin und Absolventin der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. Ihre bisherigen Ausstellungen führten sie unter anderem nach Lübeck, Sylt, Berlin, Hamburg und in die dänischen Städte Kolding und Augustenborg.