Kurztext des thematisch-künstlerischem Werkansatz
und inhaltliche Beschreibung des Werkes als Serie

Meine Arbeit beschäftigt sich mit dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren, dem Vergessen und dem Erinnern …
Das Bild verbirgt eine Geschichte. Hinter den Linien verbergen sich Figuren… sie sind lückenhaft. Die Figuren stehen für Erinnerungen aus der Kindheit, die verblassen und Lücken aufweisen, aber immer ein Teil von uns sind.
Die Qualität des Erinnerns zeigt, dass Leerstellen durchs Vergessen auch Platz für die Schönheit offenbaren können. Die Arbeit lässt dem Betrachter die Freiheit, seine ganz eigene Geschichte zu sehen, zu fühlen und zu überdenken.
Es sind zwei Bilder entstanden, welche sich in der Farbgebung bewusst unterscheiden… Zum einen eine Viel-Farb-Variante, die das Leben mit all seiner Vielfalt zu empfinden scheint, und zum anderen – eher nüchtern – eine Komposition von Grautönen und Schwarz.
Die Maltechnik, der schnelle Strich des Schwammes oder des Pinsels mit Ölfarbe, erzeugt Linien in einer transluzenten Struktur. Die Linien verdecken und lassen Lücken entstehen, ganz unvorhersehbar. Die Schichtungen der Linien bringt Bewegung, Dynamik und Spannung zum Ausdruck. Sie scheinen an einen flüchtigen Moment des Erinnerns anknüpfen zu wollen.
Linien sind für mich Botschafter der Ordnung, Struktur und Sicherheit. Sie gliedern in unterschiedlichen Dicken und Abständen die Fläche über das Format der Leinwand hinaus. Die Linien sind dabei nicht genau, sondern eher brüchig und unterschiedlich. Diese Ungenauigkeit ist für mich von großem Wert, nichts ist starr, alles ist in Bewegung und in einem dynamischen Prozess. Die wahre Qualität lässt sich durch den Makel der Linien erahnen.